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Schülerinnen und Schüler der FTS erarbeiten virtuelle Rallye zum Gedenken an jüdisches Leben in Bad Wildbad

Im Rahmen einer Projektarbeit zum Thema „jüdischem Leben in Bad Wildbad“, erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9b,c und d der Fünf-Täler-Schule Calmbach an drei Tagen in der vergangenen Woche einzelne jüdische Biografien, die durch die Repressionen der Nationalsozialisten während des Dritten Reiches betroffen waren, auf. Zu Beginn ihrer Projektarbeit fuhren sie alle zusammen am Montag in das Kommunale Kino nach Pforzheim, um sich „Schindlers Liste“ anzusehen. Dies wurde von Herrn Gaus als Respekt Coach vom Internationalem Bund begleitet und finanziert. Sichtlich bewegt starteten die Klassen am Dienstag in Ihre Recherchen. Dank der vielfältigen und jahrelangen Arbeit von Frau Dr. Lahmann aus dem Stadtarchiv Bad Wildbad konnte so direkt auf die schwer zugänglichen Informationen zugegriffen werden.

Frau Dr. Lahmann erarbeitet seit 2016, in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Wildbad durch Gemeindediakonin Beate Kunz, der Volkshochschule Calw, dem Verein Menschen miteinander / interkultureller Garten und dem Heimat- und Geschichtsverein Oberes Enztal, die Schicksalsschläge jüdischer Einzelpersonen und Familien zu der Zeit des Nationalsozialismus. Zusammen mit fünf Studierenden der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und den Klassenlehrerinnen Janine Kunz und Milijana Enrico erfolgte die Aufarbeitung und Durchführung des Projektes. Besonderes Augenmerk lag hier auf der virtuellen Zugänglichkeit der Informationen für Interessierte. So wurden die Rechercheergebnisse der einzelnen Schülerinnen und Schüler mit gefundenen Fotografien der Gebäude und Quizfragen in die App „Actionbound“ implementiert, woraus eine digitale Schnitzeljagd für Interessierte in Bad Wildbad erstellt werden konnte.

Alle Beteiligten werden das Ergebnis ihrer Recherche innerhalb der App der Stadt Wildbad zur Verfügung stellen. So ist es möglich, über einen QR-Code, auf eine virtuelle Stadtführung zu den einzelnen Lebensmittelpunkten der jüdischen Persönlichkeiten und Familien zur Zeit des Nationalsozialismus zuzugreifen. Die App leitet Einzelpersonen oder auch Gruppen in einer Rallye zu den Orten jüdischen Lebens. Am betreffenden Ort angekommen, enthält die App zu jedem einzelnen Wohn- und Geschäftsort die informative Biografie der damaligen jüdischen Gemeindemitglieder. Alle beteiligten Projektteilnehmer erhoffen sich hierdurch einen Beitrag als Warnung zu dem dunklen Kapitel deutscher Geschichte leisten zu können. Am Schluss waren sich alle einige, dass sich dieses niemals wiederholen darf.

Foto und Text: Elena Kost und Philothea Lenart

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